Pfarrcaritas
Kindergarten Naarn

Tagesablauf

Unser Tagesablauf in der Krabbelstube aus der Sicht eines Kindes

Wenn ich in der Krabbelstube ankomme, werde ich in der Garderobe oder beim Hereinkommen in die Gruppe liebevoll begrüßt. Die erste Zeit bleiben meine Mama oder mein Papa bei mir im Gruppenraum. Sie sind für mich da, wenn ich sie brauche. Später bleibe ich nach und nach ohne meine Eltern da. Ich habe schon Vertrauen zu den Pädagoginnen und lasse mich von ihnen trösten, wenn ich beim Abschied etwas traurig bin. Oft habe ich einen Spielgegenstand oder ein Kuscheltier von zuhause mit. Das hilft mir beim Hereinkommen in den Gruppenraum. Auch die Fotos von mir und meiner Familie helfen mir, mich an die neue Situation zu gewöhnen.

Wenn ich noch müde bin oder es mir nicht so gut geht, ist immer jemand da, der sich um mich kümmert.

Im Raum sind schon viele Materialien, die mich ansprechen, für mich vorbereitet. Manchmal entdecke ich Neues. Ich kann jederzeit Kontakt zu einem Erwachsenen aufnehmen. Sie merken, wenn ich Hunger habe oder wenn ich traurig bin und reagieren sofort auf meine Bedürfnisse. Ich kann mich jederzeit zum Jausenplatz setzen und essen, was mir schmeckt. Wenn ich Interesse an Fingerspielen oder am Anschauen von Bilderbüchern habe, wird mir das angeboten. Die Erwachsenen unterstützen mich beim Spielen mit den anderen Kindern und passen auf, dass es mir dabei gut geht.

Ist meine Windel voll, werde ich nicht gleich aus dem Spiel gerissen. Ich kann fertig spielen und dann gehen wir wickeln. Es wird sich dabei viel Zeit genommen. Ich kann mir aussuchen, wer mich wickeln soll und wie ich es gerne haben möchte. Ich helfe so gut es geht mit. Besonders gerne bin ich im Garten. Ich spiele oft im Sand und liebe es, zu schaukeln. Beim An- und Ausziehen helfe ich so gut es geht mit.

Wenn ich müde bin, darf ich im Nebenraum jederzeit schlafen, natürlich in Begleitung von einem Erwachsenen.

Auf das gemeinsame Mittagessen um 10:45 Uhr freue ich mich sehr. Ich werde zum Essen nicht gezwungen und kann essen, was ich mag.  Die Erwachsenen gehen dabei gut auf meine Fähigkeiten ein und unterstützen mich. Wenn ich nach dem Essen müde bin, kann ich schlafen. Die anderen Kinder spielen dann etwas leiser, damit ich auch gut schlafen kann. Nach dem Schlafen freue ich mich, dass ich von Mama oder Papa abgeholt werde.

Unser Tagesablauf im Kindergarten aus der Sicht eines Kindes

Wenn ich im Kindergarten ankomme, freue ich mich besonders auf die Kinder. Manchmal komme ich schon ganz bald in der Früh in den Frühdienst. Dort treffe ich auch Kinder aus anderen Gruppen, mit denen ich gerne spiele. Ich nehme meistens ein Kuscheltier von zuhause mit, das hilft mir, gut in den Tag zu starten.

Wenn ich in den Gruppenraum komme, begrüße ich die Pädagogin, damit sie weiß, dass ich da bin. Wenn ich mich von Mama bei der Tür nicht trennen kann, begleitet mich meine Pädagogin in die Gruppe und nimmt sich Zeit für mich.

Nach dem Ankommen dürfen wir spielen. Im Raum sind schon viele Materialien, die mich ansprechen, für mich vorbereitet. Ich spiele sehr gerne mit anderen Kindern und habe viele Spielideen. Wenn wir uns beim Spielen nicht einig sind und ein Streit entsteht, hilft uns ein Erwachsener, dass wir gemeinsam eine Lösung finden. Es gibt auch Momente, wo ich gerne andere Kinder beim Spielen beobachte. Dabei kann ich viel lernen. Die Erwachsenen spielen mit uns mit, lesen Geschichten vor oder basteln mit uns etwas Schönes.

Wenn ich Hunger habe, hole ich meine Jausentasche und setze mich zum Jausentisch. Von zuhause bekomme ich immer eine abwechslungsreiche Jause mit, die mir wirklich schmeckt. Manchmal jausnen wir auch alle gemeinsam. Besonders bei Festen und Feiern freue ich mich dann auf einen schön gedeckten Tisch und Speisen, die wir gemeinsam im Kindergarten zubereiten.

Später freue ich mich auf den Morgenkreis. Wir sitzen dann alle beisammen und besprechen, was so ansteht. Ich darf mitbestimmen und mitentscheiden, aber ich darf mich auch beschweren. Meine Meinung zählt und ich kann Veränderungen bewirken. Wenn wir uns im Morgenkreis gemeinsam Regeln ausmachen, dann halten wir uns auch alle daran. Das ist nicht immer ganz so einfach, aber die Erwachsenen erinnern mich daran und helfen mir, wenn ich das noch nicht so gut schaffe. Begeistert bin ich vom gemeinsamen Musizieren, von den vielen spannenden Geschichten und Kreisspielen, die oft im Morgenkreis angeboten werden. Wenn ich keine Lust habe, am Morgenkreis teilzunehmen, spiele ich leise im Gruppenraum – aber ich mache fast immer mit.

Nach dem Morgenkreis wird die Gruppe oft geteilt. Wir haben einen tollen Nebenraum, Spielbereiche auf dem Gang, manchmal den großen Turnsaal und einen tollen Garten. Ich kann mir meistens aussuchen, was mir Spaß macht und wo ich sein möchte. Ich spiele dann häufig im Garten und bin viel an der frischen Luft.

Wenn ich an einem Lernthema interessiert bin, dann unterstützen mich die Erwachsenen dabei, daran zu arbeiten. Derzeit interessiere ich mich für das Mikroskopieren. Ich habe schon einen Bienenflügel unter dem Mikroskop betrachtet.  Wenn ich etwas geschafft und gelernt habe, kommt ein Foto mit Text in meine Portfoliomappe. So kann ich immer genau nachvollziehen, woran ich interessiert bin und was ich gelernt habe. Ich bin stolz auf meine Mappe.

Mittags räumen wir den Gruppenraum gemeinsam auf. Ich bin immer froh, dass die Erwachsenen beim Aufräumen mithelfen, denn das freut mich nicht besonders.

Da ich auch am Nachmittag da bin, gibt es dann im Gruppenraum das Mittagessen. Zum Glück muss ich dafür nicht den Raum wechseln. Auch meine Pädagogin ist noch da und setzt sich zum Essen zu mir. Ich werde zum Essen nicht gezwungen und kann mir nehmen, was ich mag.

Danach bin ich dann in der Nachmittagsgruppe. Da ich nicht müde bin, gehe ich nicht in den Schlafraum mit. Damit die anderen Kinder gut schlafen können, spielen wir eine Zeit lang „leisere“ Spiele. Da komme ich auch ein bisschen zur Ruhe.

Später jausnen wir, wenn wir Hunger haben. Dann sind wir oft im Turnsaal oder Garten oder wir spielen im Gruppenraum. Die Erwachsenen nehmen sich am Nachmittag viel Zeit für uns Kinder und spielen mit oder unterstützen uns bei unseren Bastel- und Werkideen.

Wenn ich dann abgeholt werde, freue ich mich und erzähle manchmal, was ich heute Besonderes erlebt habe.